Am 12. Juni ist Vatertag – der Tag, an dem Väter und Männer geehrt und in den Mittelpunkt gerückt werden. Wie auch am Muttertag werden die Herren der Schöpfung mit Geschenken überrascht. Während die beiden Geschlechter an ihrem jeweiligen Feiertag nahezu identisch gefeiert werden, herrscht nicht in allen Bereichen des Alltags Ausgewogenheit – wie etwa in der Haushaltsführung: Eine aktuelle Studie1 von Vorwerk Österreich und des Meinungsforschungsinstitutes TQS zeigt, Männer leisten ihren Beitrag im Haushalt, aber nicht im gleichen Umfang. „In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben sich die Rollenbilder verändert – keine Frage. Allerdings gibt es noch einiges zu tun. Haushalt und Kindererziehung stehen immer noch nicht als Fixpunkte auf der männlichen Agenda. Die Ergebnisse der Studie sprechen für sich und stellen klar, dass wir noch auf halber Strecke zur Gleichstellung sind“, kommentiert Philipp Kammerer von Vorwerk Österreich.
Klischee, ole! Männer und Frauen bringen sich klassisch ein
Der Mann geht arbeiten, während sich die Frau um die Kinder und den Haushalt kümmert – so war es zumindest früher fast durchgängig der Fall. Mittlerweile übernehmen Männer immer mehr Aufhaben im Haushalt und die Organisation des Alltags. Tätigkeiten wie kleine Reparaturen (77 %), Auto reinigen (67 %), Recherche (71 %) oder Servicetermine (68 %) werden häufiger von Männern ausschließlich oder häufiger selbst erledigt. Auch bei den Klassikern unter den Haushaltaufgeben packen Männer mit an, insgesamt liegen aber Wäsche waschen (Frauen: 82 %, Männer: 16 % ausschließlich oder häufig selbst), putzen (Frauen: 73%, Männer: 12 % ausschließlich oder häufig selbst) und kochen (Frauen: 69 %, Männer: 24 % ausschließlich oder häufig selbst) vermehrt in Frauenhänden. Gleiches gilt fürs Organisieren und Planen alltäglicher Tätigkeiten. Zwar bereiten zum Beispiel inzwischen 19 % der Männer ausschließlich oder häufiger selbst die Schuljause für die Kinder vor, in vielen Haushalten übernehmen es aber nach wie vor mehr Frauen (76 %) – ebenso das Bringen und Abholen der Kinder (Frauen: 61 %, Männer: 25 % ausschließlich oder häufiger selbst) oder das Planen von Mahlzeiten (Frauen: 66 %, Männer: 23 % ausschließlich oder häufiger selbst).
Eine Frage der Zeit
In einem sind sich sowohl Frau als auch Mann einig: Me-Time ist bei beiden knapp und der Top-Grund für Unzufriedenheit: 35 % der befragten Frauen gaben an, zu wenig Zeit für sich zu haben, bei den Männern sind es 23 %. Dabei haben 59 % der Frauen gar keine bis zu maximal einer Stunde am Tag Zeit für sich, bei den Männern hingegen sind es 45 %. Männer zufrieden mit der Aufgabenaufteilung Sich im Haushalt und Alltag mehr zu verpflichten, steht für die meisten Männer wohl dennoch außer Betracht. 92 % sind mit der aktuellen Verteilung sehr oder eher zufrieden, weshalb auch 63 % daran nichts ändern möchten. Im Gegensatz dazu wünscht sich weit mehr als die Hälfte der Frauen (64 %) eine Umstrukturierung. Vor allem der Wunsch, dass der Partner mehr Aufgaben übernimmt, ist bei 77 % der Frauen sehr groß.
Bild und Text © Vorwerk